Mädchen und Technik – passt zusammen!
Das vom Frauenreferat des Landes Oberösterreich finanzierte Projekt “Mentoring für HTL Schülerinnen” geht nun bereits in die achte Runde. Im Schuljahr 22/23 nehmen eine Rekordzahl von 60 Mädchen am Projekt teil. In einem Festakt an der Fachhochschule Hagenberg hat LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander die Teilnehmerinnen sehr herzlich im Projekt begrüßt und ihre Freude über das Projekt zum Ausdruck gebracht. Insgesamt 36 Mädchen, die im vergangenen Schuljahr teilgenommen haben, haben aus der Hand der Landesrätin ihre Teilnahmezertifikate erhalten.
Das Mentoring-Projekt zielt darauf ab, Mädchen aus den 4. Jahrgängen von HTLs in Oberösterreich während eines Zeitraumes von drei Semestern speziell auf die spätere technische Berufswelt bzw. ein technisches Studium vorzubereiten. Dafür bekommt jede Teilnehmerin einen Mentor oder eine Mentorin einer technischen Partnerfirma zur Verfügung gestellt, der oder die das Mädchen betreut und alle ihre Fragen z.B. zu Firmenabläufen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kundengesprächen, Kleiderordnung u.v.m. beantwortet. Außerdem hat das Mädchen im darauffolgenden Sommer Gelegenheit ein mindestens vierwöchiges Ferialpraktikum in der Partnerfirma zu absolvieren. Die Teilnehmerinnen am Mentoring-Projekt werden aber auch in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert und erhalten spezielle Seminare zu Zielorientierung, Bewerbung und Lebenslauf, Netzwerken und Wortgewandtheit. All das unterstützt die Mädchen auf ihrem Werdegang zu einer starken Frau in der Technik.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander hat die Veranstaltung sichtlich genossen und ihre Freude über die Rekordzahl an Teilnehmerinnen zum Ausdruck gebracht. “Es ist mir immer wieder eine Freude zu euch zu kommen und eure Fragen zu beantworten. Ich unterstütze das Projekt nun schon seit ich Landesrätin bin und ihr Mädchen seid auf dem richtigen Weg und lasst euch von niemandem davon abbringen. Wenn ihr das Gefühl habt, die Technik passt zu euch, dann geht diesen Weg weiter und mit dem Mentoring-Projekt habt ihr das richtige Werkzeug an der Hand, den Weg auch bestens zu meistern”, so Haberlander im Verlauf des Festaktes.
Die wissenschaftliche Leiterin Diversity Management und Studiengangsleiterin des neuen Studienganges “Design of Digital Products” an der FH Hagenberg, Dr.in Martina Gaisch, hat für die Mädchen zusätzlich zum Festakt drei Workshops organisiert, bei welchen sich die Mädchen einerseits bei einem “Exit The Room” – Programmierspiel austoben konnten und andererseits in das Design von digitalen Produkten hineinschnuppern konnten. In ihren Grußworten hat Frau Dr.in Gaisch die Mädchen ermutigt, ihren Weg weiterzugehen und gemeint: “Die Informatik muss verquickt werden mit Themen, die Mädchen interessieren, wie z.B. Nachhaltigkeit, Medien oder Kommunikation. Die Informatik muss ganz dringend raus aus der Nerd-Ecke und es sollte allen klar werden, dass die Informatik keine Rocket-Science ist.”
Im Anschluss an den Festakt und die Workshops in Hagenberg hatten die Mädchen des Mentoring-Projektes samt ihren Betreuungslehrkräften und Mentorinnen und Mentoren auch noch die Möglichkeit am Zukunftsforum OÖ – Frauen gestalten Zukunft mit dem Titel “Frauen@IT – Liebe auf den zweiten Blick?” teilzunehmen. Ca. 100 Mädchen verfolgten die beiden Keynote-Speakerinnen Dr.in Martina Gaisch von der FH Hagenberg und Dr.in Martina Mara von der JKU Linz bei ihren Vorträgen und konnten die Zeit auch noch für die Erweiterung ihres Netzwerkes und Fotos mit der Landesrätin nutzen.
„Ich freue mich außerordentlich, dass sich jedes Jahr eine große Zahl an Firmen findet, die das Mentoring-Projekt unterstützen. Für die Mädchen ist es eine große Bereicherung und oftmals eine dringend benötigte Hilfestellung, um in der Technik Fuß zu fassen. Ich kann nur alle Mädchen an HTLs in Oberösterreich einladen, beim Projekt mitzumachen und davon zu profitieren. Ein herzliches Dankeschön an das Frauenreferat des Landes Oberösterreich, das dieses Projekt bereits seit dem Schuljahr 15/16 nicht nur finanziell großartig unterstützt“, so Projektleiterin Mag.a Regina Seeburger von der HTL Braunau.